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Wender sind Pistolen, bei denen zwei Läufe von einem Anzündmechanismus bedient werden. Eine ausgefallene selbstspannende Perkussionswendepistole stellen wir hier vor. Sie erfahren, wie der komplizierte Mechanismus funktioniert, wie schützensicher und praxistauglich der Wender ist.

Von Werner Boms

Schon bald nach dem Aufkommen der Handfeuerwaffen im 14. Jahrhundert bemühte man sich, die Schußkapazität zu erhöhen und versah deshalb die Waffen mit mehreren Läufen. Damals besaßen diese noch keinen eigenen Anzündmechanismus, sondern wurden mittels händisch geführter Lunte oder einem glühenden Stahlstab gezündet. Mit der Entwicklung der Anzündmechanismen benötigte jeder Lauf ein eigenes Schloß, so daß man sich letztendlich auf doppelläufige Konstruktionen beschränkte, um die Waffen in moderaten Dimensionen zu halten. Abhilfe schufen hier die Erfindung des Wenders und des Revolvers, bei welchen mehrere Läufe oder sogar eine Trommel von einem Schloß bedient werden.

Fahren Sie ein Auto mit Airbag? Gratulation, der arbeitet mit Schwarzpulver. Mögen Sie schön geflammten Marmor? Der wird am besten mit Schwarzpulver aus dem Berg geschoben. Ebenso alltagstauglich ist Schwarzpulver auf dem Schießstand. Seine Herstellung erfordert hohe Genauigkeit.

Von Dr. Elmar Heinz

Die kurze Aufzählung zeigt, daß Schwarzpulver in vielen Bereichen des Alltags gegenwärtig ist. In Europa gibt es nur noch wenige Pulvermühlen. In Deutschland sind vor allem die Mühlen in Kunigunde (Wano), Aubonne (Schweiz) und Pardubitz (Explosia Pardubice, Ostböhmen) bekannt. Nicht alle Mühlen fertigen das gesamte Spektrum dessen, was heute noch von Industrie und Schießsport nachgefragt wird. Die Wano-Pulvermühle in Kunigunde ist Deutschlands letzte und zugleich Europas größte Pulvermühle. Sie zeigt eindrucksvoll, wie heute Schwarzpulver entsteht.

 

„Besser als das Original„ titelte die italienische Fachpresse über den Pedersoli-Nachbau – doch was ist das Original? Wir haben es aufgespürt. Damit sehen Sie hier Original und Kopie im direkten RWM-Vergleich.

Von Dr. Elmar Heinz

Die Wehrtechische Studiensammlung (WTS) des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung verwahrt ein Gewehr M. 1857 und hat es uns dankenswerterweise zum Vergleich zur Verfügung gestellt. Bei dieser Waffe handelt es sich nicht um irgendein historisches Gewehr. Dieses Realstück ist ein unberührtes Stück, an dem man die originalen Maße abnehmen und die Fertigungsweise beobachten kann. Man kann also sehr gut nachvollziehen, wo der Neubau dem Original entspricht und wo Änderungen erfolgten, die teilweise der Brauchbarkeit auf dem Schießstand geschuldet sind.

Beim Original handelt es sich um eines der Gewehre, die in der königlich württembergischen Gewehrfabrik in Oberndorf am Neckar gefertigt wurden. Die Waffe trägt auf Laufwurzel und Schaftoberseite die Fertigungsnummer 2. Es handelt sich um eine „echte„ Nummer (s. S. 402ff.). Das Gewehr ist also eines der Stücke, die als Referenzwaffen für die weitere Fertigung in Betracht kamen oder direkt in eine Sammlung gegeben wurden.

Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 06 ab Seite 378

Die RWM-Depesche 06 können Sie im RWM-Kiosk bestellen.


China war für Spaniens Pistolenbauer lange Jahre ein hervorragender Markt; als er gesättigt war, mußten sie sich neue Kunden suchen. In den folgenden Jahren belieferten sie die spanische Polizei, die beiden verfeindeten Parteien des spanischen Bürgerkriegs, die Deutsche Wehrmacht und schließlich Länder der dritten Welt.
Von Leonardo M. Antaris
Übersetzung: Albrecht Simon

Der chinesische Markt hatte nach dem Ersten Weltkrieg spanische Kopien der langen Mauser-Pistole C 96 begierig aufgesaugt (vgl. RWM 03, S. 202ff.). Die Hersteller im spanischen Baskenland fertigten vor allem Pistolen mit der Möglichkeit, vollautomatisch zu schießen. Das war nicht sinnvoll, aber verkaufsfördernd.
Der nächste Schritt war, die Munitionskapazität der Pistolen zu erhöhen; Beístegui und Astra führten 20-Schuß-Pistolen ein. Anders als bei der Mauser, deren 20-Schuß-Griffstück aus einem Stück geschmiedet wurde, setzten Beístegui und Astra 10-Schuß-Verlängerungen per Schwalbenschwanz an das Standardgriffstück an. Gleichzeitig wurden nach dem Motto „größer ist besser“ die Läufe von 140 mm auf 180 mm verlängert. Eine Anzeige aus der Zeit läßt vermuten, daß zunächst Beístegui die 20-Schuß-Möglichkeit beim Modell H und später beim Modell MM 31 angeboten hat. Astra folgte jedoch auf dem Fuße und benannte ihre 20-Schuß-Pistole M 902.
Um diese riesigen Pistolen unterzubringen, gab es erhebliche Änderungen am Anschlagschaft.
  

Das Krefelder Handelsunternehmen Waffen Schumacher präsentiert auf der IWA 2012 einige neue Selbstladebüchsen. Sie sind für historisch interessierte Sportschützen interessant.

Bereits auf der SHOT Show Las Vegas wurde im Januar ein Kleinkaliber-Nachbau der MP 44 vorgestellt. Er wird durch das deutsche Unternehmen German Sport Guns (GSG) hergestellt. Die Selbstladebüchse im Kaliber .22 lfB kostet 629 Euro.

 

  

Die Vereinten Nationen werden zwischen 2. und 27. Juli 2012 über einen Vertrag über den Waffenhandel beraten.

Der Vorbereitungsausschuß hierfür tagte letztmalig Mitte Februar 2012. Den Entwurf des Vertrages finden Sie hier.

Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) informiert auf ihrer Netzseite über den Stand der Arbeit. Dort finden Sie weitere Informationen über Zweck und Umfang des Vertrages.

 

 

 

Das Gewehr 71 war das erste Militärgewehr für Metallpatrone, das im Deutschen Reich nach 1871 eingeführt wurde. Die Waffe paßt nicht in jeden Waffenschrank, ist aber ein interessantes und zudem noch relativ preiswertes Stück Geschichte.

Von Dr. Elmar Heinz

Wer vor 2003 eine Waffensammlung aufbauen wollte mußte – zumindest nach einfacher Durchsicht des damaligen Gesetzestextes – vor Erteilung einer entsprechenden Besitzkarte einen Anfangsbestand nachweisen. Das erschien etwas widersinnig, denn so hätten Sportschützen Waffen erwerben sollen, die erst in zweiter Linie zum Schießen gedacht waren.

Für Sportschützen sah die damalige „gelbe„ WBK nur den Erwerb von Einzelladelangwaffen vor. Wer also auf diesem Weg den Grundstock für eine Ordonnanzwaffensammlung legen wollte, mußte sich fast zwangsläufig mit den frühen einschüssigen Militärgewehren auseinandersetzen. Neben Beaumont-, Comblain- oder Gras-Gewehren waren hier vor allem die deutschen Modelle 69 (Werder) und 71 (Mauser) zu erwerben. Während das bayerische Werder-Gewehr nördlich des Mains relativ selten war und ist, ist das Gewehr 71 nach wie vor recht häufig.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 06 ab Seite 424

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China war für Spaniens Pistolenbauer lange Jahre ein hervorragender Markt; als er gesättigt war, mußten sie sich neue Kunden suchen. In den folgenden Jahren belieferten sie die spanische Polizei, die beiden verfeindeten Parteien des spanischen Bürgerkriegs, die Deutsche Wehrmacht und schließlich Länder der dritten Welt.
Von Leonardo M. Antaris
Übersetzung: Albrecht Simon

Der chinesische Markt hatte nach dem Ersten Weltkrieg spanische Kopien der langen Mauser-Pistole C 96 begierig aufgesaugt (vgl. RWM 03, S. 202ff.). Die Hersteller im spanischen Baskenland fertigten vor allem Pistolen mit der Möglichkeit, vollautomatisch zu schießen. Das war nicht sinnvoll, aber verkaufsfördernd.
Der nächste Schritt war, die Munitionskapazität der Pistolen zu erhöhen; Beístegui und Astra führten 20-Schuß-Pistolen ein. Anders als bei der Mauser, deren 20-Schuß-Griffstück aus einem Stück geschmiedet wurde, setzten Beístegui und Astra 10-Schuß-Verlängerungen per Schwalbenschwanz an das Standardgriffstück an. Gleichzeitig wurden nach dem Motto „größer ist besser“ die Läufe von 140 mm auf 180 mm verlängert. Eine Anzeige aus der Zeit läßt vermuten, daß zunächst Beístegui die 20-Schuß-Möglichkeit beim Modell H und später beim Modell MM 31 angeboten hat. Astra folgte jedoch auf dem Fuße und benannte ihre 20-Schuß-Pistole M 902.
Um diese riesigen Pistolen unterzubringen, gab es erhebliche Änderungen am Anschlagschaft.
  

Schwarzpulverschießen: Spaß, leicht zu erlernen
Kein Gold, kein Silber, nur Blei. Wer das Schießen mit Ordonnanzwaffen gewohnt ist und Vorderladerschießen beginnt, muß sich umstellen. Bisher Nebensächliches rückt in den Vordergrund. Mit etwas Übung findet man sich in der Schwarzpulverwelt gut zurecht. Wir zeigen, was anzuschaffen ist und wie ein Anfänger schnell gute Ergebnisse auf die Scheibe zaubert.

Von Dr. Elmar Heinz

Der Geruch von abgebranntem Schwarzpulver war für unseren RWM-Versuchsschützen bisher nur von Silvester, vom Nachbarstand oder vom Schießen mit Gewehr 71 bekannt. Mit dieser Ausgabe der RWM-Depesche beginnt er nun mit dem Vorderladerschießen – er, der bisher über Jahrzehnte „nur„ mit Waffen gearbeitet hat, die für Patronen mit Nitropulver eingerichtet sind.

 

  

Kaleidoskop

Im Kaleidoskop der RWM-Depesche 06 finden Sie folgende Themen:

RWM-Liste behördlich genehmigter Sammlerthemen

Neue Bücher über Friedrich II. von Preußen und seine Armee

RWM exklusiv: Zugriff auf das Mauser-Archiv

FESAC: Österreich vor der Waffenregistrierung

Forschungsprojekt zum Krieg im 20. Jahrhundert

Gesetzeskonformer Waffentransport

Das letzte Wort

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 06 ab Seite 426

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China war für Spaniens Pistolenbauer lange Jahre ein hervorragender Markt; als er gesättigt war, mußten sie sich neue Kunden suchen. In den folgenden Jahren belieferten sie die spanische Polizei, die beiden verfeindeten Parteien des spanischen Bürgerkriegs, die Deutsche Wehrmacht und schließlich Länder der dritten Welt.
Von Leonardo M. Antaris
Übersetzung: Albrecht Simon

Der chinesische Markt hatte nach dem Ersten Weltkrieg spanische Kopien der langen Mauser-Pistole C 96 begierig aufgesaugt (vgl. RWM 03, S. 202ff.). Die Hersteller im spanischen Baskenland fertigten vor allem Pistolen mit der Möglichkeit, vollautomatisch zu schießen. Das war nicht sinnvoll, aber verkaufsfördernd.
Der nächste Schritt war, die Munitionskapazität der Pistolen zu erhöhen; Beístegui und Astra führten 20-Schuß-Pistolen ein. Anders als bei der Mauser, deren 20-Schuß-Griffstück aus einem Stück geschmiedet wurde, setzten Beístegui und Astra 10-Schuß-Verlängerungen per Schwalbenschwanz an das Standardgriffstück an. Gleichzeitig wurden nach dem Motto „größer ist besser“ die Läufe von 140 mm auf 180 mm verlängert. Eine Anzeige aus der Zeit läßt vermuten, daß zunächst Beístegui die 20-Schuß-Möglichkeit beim Modell H und später beim Modell MM 31 angeboten hat. Astra folgte jedoch auf dem Fuße und benannte ihre 20-Schuß-Pistole M 902.
Um diese riesigen Pistolen unterzubringen, gab es erhebliche Änderungen am Anschlagschaft.
  

Gold, Gold, Gold –
und Blei ist auch dabei

Deutsche Sportler sind seit 1945 in einer Disziplin so erfolgreich wie in keiner anderen: dem Vorderladerschießen. Bei Welt- und Europameisterschaften stehen sie regelmäßig mit auf dem Siegertreppchen. Lesen Sie, was man unternehmen muß, um ganz vorne in der Deutschen Nationalmannschaft mitzuschießen und wie eine solche Meisterschaft abläuft.

Von Dr. Elmar Heinz

Die Ziele der M.L.A.I.C. sind klar definiert. Sie will „das öffentliche Interesse an alten Waffen dadurch fördern, indem diese in weitestgehend originalgetreuer Art und Weise geschossen werden„. Das liest sich gut. Zu diesem Zweck solle man alle Änderungen verhindern, die den Wert der alten Waffen mindern. Damit haben Vorderladersammler und -schützen eine Heimat. Was verbirgt sich nun hinter dem Kürzel M.L.A.I.C.?

Die Allgemeine Zeitung Windhoek (Namibia) berichtet in ihre Ausgabe vom 24. Februar 2012 über die Arbeit des örtlichen Büchsenmachers Galls.

Den informativen Artikel finden Sie hier.