Alexander Stucki beschreibt in diesem Buch die rasante Entwicklung der Selbstladepistolen in den Jahren zwischen 1892 und 1900.
Die Schweiz suchte damals nach einem Ersatz für die robusten, aber überholten Revolver. Die bekannten Pistolenkonstrukteure dieser Zeit reichten ihre neusten Entwicklungen ein, um den Schweizer Beschaffungsauftrag zu ergattern. So sind die Thuner Versuche in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts ein Abbild der schnell voranschreitenden Pistolenentwicklung, bei der anfangs Bergmann und Mannlicher die Nase vorne hatten, dann Mauser ins Rennen kam, um schließlich von der Parabellum-Pistole aus dem Feld geschlagen zu werden.
Umfangreiche Archivrecherchen zeigen die einzelnen Schritte des Erprobungs- und Beschaffungsvorgangs. Die historischen Auswahlkriterien ermöglichen noch heute eine Bewertung. Besonders bemerkenswert sind die durchgehend farbigen Abbildungen, die die jeweils eingereichten Pistolen aus der ehemaligen Sammlung der Eidgenössischen Waffenfabrik und vergleichbare Stücke zeigen. Darunter befinden sich auch außergewöhnliche Prototypen wie die älteste noch erhaltene Parabellum-Pistole überhaupt.
Stuckis Arbeit ermöglicht es dem Leser, den Konstrukteuren und den für die Beschaffung verantwortlichen Offizieren gleichermaßen über die Schulter zu schauen. Näher kann man an die Pistolenentwicklung dieser Jahre kaum kommen.
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