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Die Niederlande bauten nach der Auflösung des Deutschen Bundes 1866 ihre Gewehre auf Hinterladung um. Auf diese Übergangslösung folgte das Beaumont-Gewehr M. 71. Wir zeigen die Stadien seiner Entwicklung bis zur Ablösung im Jahr 1895.

von Piet Vermaat

Das Königreich der Niederlande entstand nach dem Wiener Kongreß neu. Es sollte unter anderem als Puffer zwischen dem restaurierten Königreich Frankreich und dem Königreich Preußen dienen. Auch der Gedanke, zum Zustand vor der französischen Revolution zurückzukehren, spielte hier eine Rolle. Allerdings war die Lage etwas kompliziert. Der Vater des ersten Königs Wilhelm I. war Statthalter der Republik der sieben Vereinigten Provinzen gewesen. Die Republik hatte durch den französischen Einmarsch 1794/95 ihr Ende gefunden. Wilhelms Mutter war Wilhelmina von Preussen, die Base Friedrichs von Preußen. Das Territorium des neuen Königreichs bestand aus dem der alten Republik, den ehemaligen Österreichischen Niederlanden, der Provinz Limburg, wie König Willem (Wilhelm) I. sie später nannte, und dem Herzogtum Luxemburg. Dieses war gegen persönliche Besitzungen Wilhelms im Deutschen Bund getauscht worden. Limburg und Luxemburg blieben bis 1867 Teile dieses 1815 gegründeten Bundes. Auch wenn es ein Parlament gab, konnte König Wilhelm I. (1772-1843) weitgehend als absoluter Monarch regieren. Er war recht geschäftstüchtig und als „Koopman Koning“, als Kaufmann König bekannt. Wilhelm gehörte zu den Gründern der Nederlandse Handelsmaatschappij (Niederländische Handelsgesellschaft) und der Sociéte Generale de Belgique. Das Territorium der Niederlande fiel schnell auseinander. Im Jahr 1830 revoltierten die Belgier. Das hatte viele Gründe, die wichtigsten waren Religion, Sprache und Steuersätze. Belgien war zum guten Teil französischsprachig. Wilhelm hatte dort das Flämische gefördert. Seit 1585 hatten die südlichen Niederlande keine Verbindung mehr mit dem nördlichen Teil gehabt und sich völlig unterschiedlich entwickelt. ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 10 ab Seite 686. 

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Im RWM-Kiosk können Sie auch in dieser Ausgabe blättern, um sich einen Eindruck von der Qualität unserer Zeitschrift zu machen.

Empfehlenswerte Literatur:

Willemsen, Matthieu: Erprobung und Versuch. Prototypen und Versuchsstücke militärischer Handfeuerwaffen 1855-1933. Farbbildband, 624 Seiten, ca. 1500 Fotos und Abbildungen, Leinen gebunden mit Schutzumschlag. Format: 29,5 × 25 cm. Preis: 99,00 Euro

 

 

 


Der Förderverein des Waffenmuseums Suhl hat seine Jahresschrift 2013 an die Mitglieder verschickt. Schwerpunktthema sind die Suhler Waffenlieferungen für Schleswig-Holstein 1848 bis 1851".

Der "Laffer" 2013 beschreibt anschaulich die historischen Hintergründe, die zur besonderen Lage der unteilbaren Landesteile Schleswig und Holstein bis 1848 geführt hatten. Bis 1851 unterhielten sie eine eigene Streitmacht, die - zeitweise durch Truppen des Deutschen Bundes unterstützt - den Dänen Paroli boten. Nach 1851 wurden sie teilweise in das dänische Militär übernommen. Der "Laffer" beschreibt dann, wieviele Gewehre insgesamt geliefert wurde, wie hoch der Anteil aus Suhl war und wo diese Waffen geblieben sind.

Diese Ausgabe des "Laffers" enthält viele farbige Abbildungen der besprochenen Waffen und macht damit ihre Bestimmung für den aufmerksam gewordenen Sammler einfacher.

Der Bezug des "Laffer" ist für Mitglieder des Fördervereins im Beitrag enthalten. Nehmen Sie Verbindung auf mit:

Freunde und Förderer des Waffenmuseums Suhl e.V., Friedreich-König-Straße 19, 98527 Suhl


Der Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Joe Biden, riet Eltern in einem Interview mit dem Magazin Parents zum Kauf von Flinten zur häuslichen Selbstverteidigung. 

In einem Interview erklärte der Vizepräsident am 19. Februar 2013, vor allem die Hintergrundüberprüfung von Waffenbesitzern könne verhindern, daß Waffen in Hände von Unzuverlässigen, Vorbestraften oder geistig Gestörten gelängen.

Hilfe für Eltern, sichere Schulen. Im Gespräch mit einem Vertreter der Elternzeitschrift betonte Biden wiederholt, wie wichtig die sichere Aufbewahrung von Waffen im Haus sei. Man könne jemandem nicht verbieten, eine geladene Waffe zu haben, wenn er daheim sei. Wenn man aber das Haus verlasse, solle man die Waffe wegschließen. Es sei allgemein als wichtig anerkannt, die Waffen außer Reichweite von Kindern und Fremden zu halten. Bonbons bewahre man ja auch auf der hohen Kante auf.

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Neu in unserem Angebot:

Storz, Dieter: Schußwaffen 88 und 91 sowie Ziel- und Fechtgewehre, Seitengewehre und Patronentaschen

Farbbildband, 400 Seiten, rund 700 Fotos und Abbildungen, Leinen gebunden mit Schutzumschlag, Großformat: 29,5 cm × 26 cm

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Das Auktionshaus Lösch versteigert in seiner 33. Militaria-Auktion den Bestand eines Museums aus Elsaß-Lothringen. Unter diesen Gegenständen befindet sich auch eine Gewehrsammlung. Die Auktion findet am 2. März 2013 in Worms-Pfeddersheim statt.

Die Gewehrsammlung umfaßt vor allem französische Ordonnanzwaffen, aber auch einige deutsche Stücke. Unter den französischen Waffen befinden sich seltenere Modelle. Die Lose reichen vom Modell 1763 über Modell 1777 (ohne Aptierung) und die diversen Perkussionsmodelle bis hin zu Chassepot-Waffen. Neben Karabinern und Gewehren befinden sich auch einige Wallbüchsen in der Auktion.

Unter den deutschen Waffen sticht ein hannoveranisches Füsiliergewehr Modell 1773 hervor (siehe Bild oben). Aufgerufen werden auch einige Zündnadelgewehre.

Den Auktionskatalog können Sie beim Auktionshaus Lösch bestellen oder online einsehen. Klicken Sie dazu bitte auf das Symbol.


Das Bundeskriminalamt (BKA) hat das Bundeslagebild 2011 veröffentlicht. Die Zahl der Straftaten ging um 9% zurück. Von 5'600'000 legal besessenen Waffen wurden nur 5 (!) im Zusammenhang mit Straftaten sichergestellt. 

Im Jahr 2011 wurden 35'033 Verstöße gegen Waffengesetz und Kriegswaffenkontrollgesetz verzeichnet, 2010 38'338. Das ist ein Rückgang um 9 %. Nur 1,6 % der registrierten Fälle betreffen das Kriegswaffenkontrollgesetz.

Registriert wurden vor allem Fälle der illegalen Einfuhr, des Handels oder der Herstellung von Waffen, die vom Waffengesetz erfaßt werden.

Die Anzahl der Tatverdächtigen ging ebenfalls zurück. Sie betrug 2011 33'495. Hiervon waren mit 6'812 Personen 20 % keine Deutschen. In dieser Gruppe lagen Türken (23,7 %) vor Polen (7,4 %) und Italienern (4,9 %).

Auch die Zahl der Straftaten mit Schußwaffen ging 2011 zurück. Die Statistik unterscheidet Taten, bei denen geschosen wurde und solche, bei denen mit Waffen gedroht wurde.

In 6'113 Fällen wurde mit einer Waffe gedroht (- 8 %). Hier lagen Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Berlin vorne. Pro Kopf gerchnet waren Bremen, Hamburg und Berlin am stärksten betroffen.

In 5'597 Fällen wurde mit einer Waffe auf Personen oder Sachen geschossen (+ 0,8 %). Die größte Anzahl von Straftaten entfiel hier auf Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern und Niedersachsen. Mit 1'599 Fällen bildet die Sachbeschädigung (z.B. Schießen auf Verkehrsschilder) die größte Gruppe. Außerdem sind 600 Fälle dem Schießen auf Transporter auf Autobahnen zuzurechnen.


Der US-amerikanische Gutschein-Spezialist und Online-Händler Groupon hat nach Angaben von Pressetext sämtliche Aktionen mit Bezug zu Schußwaffen vorübergehend eingestellt. Davon betroffen sind sowohl bereits laufende als auch für die Zukunft vereinbarte Deals. Ausschlaggebend dafür dürfte das jüngste Massaker an der Sandy-Hook-Grundschule in Newton im Bundesstaat Connecticut sein.

Zu den gestoppten Rabatt-Aktionen zählen nicht nur Pistolen und Revolver sowie Ausrüstungsutensilien, sondern auch Rabatte auf Dienstleistungen wie das Benutzen von Schießplätzen. Auch das Tontaubenschießen fällt in diese überprüfte Kategorie.

 

Neu in unserem Angebot:

Ortner, Christian / Artlieb, Erich: Mit blankem Säbel. Österreich-Ungarische Blankwaffen von 1848 bis 1918.

Farbbildband, 544 Seiten, ca. 1200 Fotos und Abbildungen, Leinen gebunden mit Schutzumschlag. Format: 29,5 x 26 cm. Preis: 95,00 Euro

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Das Nationale Waffenregister (NWR) nahm am 1. Januar dieses Jahres planmäßig seinen Betrieb auf. Dabei ist einer der erhofften Effekte nicht eingetreten: Die Zahl der legalen Waffen in der Bundesrepublik Deutschland mußte nicht korrigiert werden.

Das Bundesministerium des Innern verkündet in einer Pressemitteilung: "Mittlerweile haben die Waffenbehörden in den Ländern und Kommunen alle ihre relevanten Datenbestände erfolgreich an das Nationale Waffenregister übermittelt. Im Rahmen eines Probebetriebs konnten sich nicht nur teilnehmende Waffenbehörden von der Funktionsweise überzeugen, im Dezember wurde die Stabilität und Zuverlässigkeit des Registers auch von abfragenden Polizei- und Sicherheitsbehörden erprobt".

Das Ministerium äußert sich auch zur Zahl der legalen Waffen: "Nach einer ersten Auswertung beläuft sich diese Zahl auf knapp 5,5 Millionen und damit am unteren Ende der bisher in der Öffentlichkeit diskutierten, nichtamtlichen Schätzungen, die zwischen fünf und über zehn Millionen schwankten."

Diese Aussage zeigt, daß das NWR keinen wesentlichen Erkenntnisfortschritt gebracht hat. Wie die RWM-Depesche ihren Abonnenten bereits im Mai 2012 berichtete, hat eine Länderumfrage des Landes Niedersachsen die Zahl von 5,7 Millionen legaler Waffen in der Bundesrepublik Deutschland ergeben.

Damit hat sich der Aufwand für das NWR in diesem Punkt nicht gelohnt.


In den US-Bundesstaaten Arizona und Texas dürfen Lehrer verdeckt Schußwaffen tragen, wenn die Schule das schriftlich erlaubt und die Lehrer zuvor an einer praktischen und theoretischen Ausbildung teilgenommen haben.

In anderen US-Bundesstaaten ist Medienberichten zufolge eine ähnliche Regelung in Arbeit: Oklahoma, Missouri, Minnesota, South Dakota und Oregon. Mit dieser Regelung sollen Schulmassaker wie in Newtown verhindert werden.

Als Beispiel wird in verschiedenen Druck- und Online-Medien die Schule im texanischen Harrold, nahe der Grenze zu Oklahoma, angeführt. Der Bericht wurde auch von der deutschen Tagespresse vereinzelt aufgenommen.

Ein Superintendent David Thweatt, zuständig für die Schulen im Distrikt Harrold, wird mit den Worten zitiert: „Wir haben kein Geld für einen Wachdienst, das ist die bessere Lösung. Bis die Polizei da ist, vergeht bei uns eine halbe Stunde. So ein Angriff dauert maximal neun Minuten, der letzte gerade mal drei bis vier. Der Wachmann kann gerade Mittag machen, wenn der Angreifer kommt. Ein Amokläufer könnte einen Wachmann oder Polizisten, der seine Waffe offen trägt, ausschalten. Unsere Polizisten sind Helden, die viel zu wenig gewürdigt werden – aber sie können es garnicht schaffen, rechtzeitig da zu sein. Je mehr Menschen in einem Schulgebäude sind, die potenziell unsere Kinder schützen können, umso besser. Wir vertrauen unseren Lehrern, die wir persönlich als zuverlässig kennen. Unsere Lehrer haben die Meisterprüfung abgelegt, sind reifer und haben ausgiebig trainiert – und sie tragen ihre Waffen verdeckt. Wir können unsere Kinder schützen“.

Fox-News sagte er: „Was für mich als Problem erscheint, ist, daß wir unsere Schulen für Angriffe völlig offen gelassen haben – Das ist so, als würde man ein Schild vor sein Haus stellen, das sagt: ‚Ich halte es wirklich für eine gute Idee, mal hereinzukommen und mich anzugreifen, denn ich glaube nicht an Waffen‘ – und das ist genau das, was wir verhindern wollen“.