Repetierbüchsen
Ruck-Zuck – Österreich-Ungarns Muster M. 95
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Von Gerhard Ortmeier M.A. Während die Infanterie bereits die neuen Mannlicher-Gewehre M. 1886 und M 1888 erhielt, mußten die Kavallerie und andere Karabiner-Benutzer in Habsburgs Streitkräften zunächst noch mit dem einschüssigen, nicht mehr zeitgemäßen 11-mm-Karabiner Werndl M. 1873/77 vorlieb nehmen. Bereits bei der Erprobung des Musters 1888 wurden erste Versuche mit einem Repetier-Karabiner des Systems Mannlicher unternommen. Konstruktionsbedingt war dieser allerdings reichlich schwer. Das führte zur Ablehnung durch den k.u.k. General-Cavallerie-Inspektor. Schwächung des Laufes, Aushöhlung des Kolbens und Verwendung von leichterem Schaftholz führten nur zu einer unbedeutenden Gewichtsreduzierung von 3,5 auf 3,4 kg. |
Chilenische Mannlicher-Gewehre sind seltene Exoten
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Gerhard Ortmeier M.A. Wie aus der RWM-Depesche 02 bekannt, galt Chiles Armee spätestens seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nicht nur in Lateinamerika als Träger des Fortschritts. Ihre Schlagkraft war gefürchtet. Zunächst hatte sich der Andenstaat an zwei Streitkräften orientiert, die weltweit Vorbildcharakter hatten: an der englischen Flotte und dem französischen Heer. Während die chilenische Flotte weiterhin an Britanniens Stolz ausgerichtet blieb, hatten Frankreichs Landstreitkräfte im französisch-deutschen Krieg 1870/71 (s. Schwerpunkt RWM 02) den Nimbus ihrer Unbesiegbarkeit verloren. Strahlender Stern am militärischen Himmel war nun international das preußisch-deutsche Heer. |
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Erfolgreicher Übergang: M. 1886, 1888 & 1890
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Von Gerhard Ortmeier M.A. Ferdinand Mannlicher, der erst später zum Ritter von Mannlicher ernannt wurde, kam aus dem Eisenbahnwesen. Das war im 19. Jahrhundert eine der wichtigsten Zukunftsbranchen, der Hort der Hochtechnologie und der innovativsten Konstrukteure, wie es heute die Luft- und Raumfahrtindustrie sind. 1876 wurde auf der Weltausstellung in Philadelphia Mannlichers Interesse an moderner Waffentechnik geweckt. Schon am 14. Februar 1878 reichte er seine erste Patentschrift für ein Mehrlade-Repetiergewehr ein. Im selben Jahr wurde er von der damals schon bekannten Oesterreichischen Waffenfabriks-Gesellschaft (ŒWG) in Steyr angestellt. 1880 konstruierte Mannlicher fünf Mehrladegewehre mit unterschiedlichen Verschlußsystemen. Diese wiesen zeitgemäß Vorder- oder Hinterschaft-Röhrenmagazine oder auch recht sperrige Ansteckmagazine auf. |
RWM 02: Marktplatz - Mauser-Gewehre aus Chile
Export-Mauser im Angebot. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts dominierten Mauser-Gewehre den südamerikanischen Militärmarkt. Nun bieten die Firma Frankonia und auch kleinere Händler die Mauser- Gewehre M 1895 und M 1912 im bekannten Kaliber 7 mmx57 in erfreulichem Zustand und zu annehmbaren Preisen an. Mit Blick auf den Waffensammler und Ordonnanzwaffenschützen befaßt sich die RWM-Depesche mit diesen klassischen Waffenmodellen in chilenischen Diensten.
Von Gerhard Ortmeier M.A.
Chiles Militär war schon immer als äußerst innovativ und schlagkräftig bekannt. Nicht zuletzt die Lieferung des deutschen Panzers Leopard II an das südamerikanische Land zeigt dies. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts besaßen die chilenischen Streitkräfte in Lateinamerika Vorbildcharakter. Noch im siegreichen Salpeterkrieg von 1878 bis 1883 gegen Bolivien und Peru war das chilenische Heer hauptsächlich mit französischen Waffen bewaffnet gewesen. Als Gewehre dominierten Gras M 1874 und Kropatschek M 1878. Auch die Uniformierung war eindeutig französisch inspiriert. Doch der Erfolg des preußisch-deutschen Militärs im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 bewegte ein Umdenken vom französischen Vorbild weg.
1885 kam der preußische Hauptmann Emil Körner Klenze nach Chile. ...
Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 02 auf den Seiten 138 bis 139.
Die RWM-Depesche 02 können Sie im RWM-Kiosk online durchblättern und bestellen. |
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RWM 02: Carcano für den Tenno - Nippons Gewehr Typ I
Carcano – die ersten Gedanken kreisen bei diesem Wort um die Tatwaffe beim Kennedy-Mord und den Einsatz dieser Gewehre bei der italienischen Armee im Ersten und Zweiten Weltkrieg, schließlich um die Notbewaffnung des Deutschen Volkssturms 1944/45. Doch auch die japanischen Streitkräfte führten bereits 1939 Carcano-Waffen.
Von Gerhard Ortmeier M.A.
Wir schreiben den 7. Juli 1937. Ort: Marco-Polo-Brükke bei Peking. Eine Schießerei zwischen national-chinesischen und japanischen Truppen löst den (zweiten) Chinesisch-Japanischen Krieg aus, der schließlich 1941 in den Zweiten Weltkrieg mündet.
Die Forderung westlicher Staaten, voran die Vereinigten Staaten von Amerika, nach einer Nichteinmischung des Reiches der aufgehenden Sonne in China waren dasselbe, „wie einen Mann zu warnen, sich mit einer Frau einzulassen, wenn sie bereits von ihm schwanger ist". So hatte ein scharfsinniger Beobachter bereits ein Jahr zuvor angemerkt.
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Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 02 auf den Seiten 132 bis 135.
Die RWM-Depesche 02 können Sie im RWM-Kiosk online durchblättern und bestellen. |
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RWM 01: Smelly from Down Under - ein SMLE aus Australien
So weltumspannend wie das britische Weltreich um 1918 war auch das Netz seiner Waffenschmieden. Für Australien fertigte die Waffenfabrik Lithgow in New South Wales ab 1912 „S.M.L.E.„-Gewehre. Wir stellen eines dieser Gewehre vor.
Von Dr. Elmar Heinz
November 1918: Die Waffen schwiegen im alten Europa. In den Folgemonaten verhandelten die Siegermächte des Ersten Weltkrieges (ohne die Vereinigten Staaten von Amerika) mit ihren Kriegsgegnern. Das waren die Nachfolgestaaten der Mittelmächte, die sich nicht auf die Seite der Sieger schlagen konnten.
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RWM 01: ZF-Montage für System 96 und 98
Uhl-Picatinnymontage – schußfest und einfach
Ordonnanzwaffen kann man mit Zielfernrohrmontagen versehen, ohne an der Systemhülse bohren oder fräsen lassen zu müssen. Wir haben eine bestechend einfache Lösung unter die Lupe und mit auf den Schießstand genommen.
Von Dr. Elmar Heinz
Das Zielfernrohr-Problem ist so alt wie die Ordonnanzwaffe selbst: Wenn die Waffe mit einer Zielhilfe versehen werden soll, dann muß diese fest angebracht sein. Sie soll die Erschütterungen beim Schuß dauerhaft aushalten. Für ehemals militärische Repetierbüchsen bedeutete dies zumeist, daß eine Montage mit Schrauben oder gar durch Durchfräsen der Hülse mit dem System verbunden wurde. Mit solchen Waffen lassen sich bei guten Läufen ansehnliche Schußgruppen erzielen. Ordonnanzgewehre sind oft aber auch kulturhistorisch bedeutsame Sammlerstücke. Ein solcher Eingriff senkt den Sammlerwert gegen Null.
Die Idee. Die Lösung des leidigen Zielfernrohr-Problems sind abnehmbare Montagen. Der Syrgensteiner Ingenieur Uhl hat auf der diesjährigen IWA 2010 hierzu eine einfachere – man muß sagen: eine noch einfachere – Lösung vorgestellt. Bereits 2009 stellte er eine Picatinny-Montage vor, die sich auf Karabinern 98 anbringen ließ, ohne deren Substanz zu zerstören. Nach Entnahme des Visierblattes wurde die Montage einfach aufgesetzt und mit zwei Inbusschrauben angezogen. Die Konstruktion war bereits schußfest. Allerdings war diese Konstruktion nur für Karabiner 98 k gedacht; Gewehre 98 blieben außen vor. Uhl konstruierte deshalb eine Montage, die auf alle Systeme 98 mit 35,8 mm Außendurchmesser paßt, vor allem aber eine Ausführung für Schweden-Mauser.
Die technische Umsetzung. Die neue Uhl-Bügelmontage kommt ohne Nase aus. ...
Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 01 ab Seite 64.
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