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rwm-01-repetiergewehr-buechse-repetierbuechse-england-grossbritannien-australien-smle-smelly-lithgowSo weltumspannend wie das britische Weltreich um 1918 war auch das Netz seiner Waffenschmieden. Für Australien fertigte die Waffenfabrik Lithgow in New South Wales ab 1912 „S.M.L.E.„-Gewehre. Wir stellen eines dieser Gewehre vor.

Von Dr. Elmar Heinz

November 1918: Die Waffen schwiegen im alten Europa. In den Folgemonaten verhandelten die Siegermächte des Ersten Weltkrieges (ohne die Vereinigten Staaten von Amerika) mit ihren Kriegsgegnern. Das waren die Nachfolgestaaten der Mittelmächte, die sich nicht auf die Seite der Sieger schlagen konnten.

Solange der Friede nicht geschlossen war, ging am anderen Ende der Welt das Rüsten weiter. In der ersten Jahreshälfte 1919 lief im australischen Lithgow die Fertigung an Gewehren S.M.L.E. Mk III* weiter. Im Juli passsierte ein Gewehr die Werkstore, das wir Ihnen hier vorstellen.

Modernste Fabrik Australiens. Australien war bei Infanteriewaffen bis in das 20. Jahrhundert hinein von Lieferungen aus dem Mutterland abhängig. Nach den diversen Krisen in Europa seit 1900 fiel dann die Entscheidung, daß sich Australien zumindest mit Infanteriegewehren selbst versorgen solle.

Die Wahl des Standortes fiel auf Lithgow, ungefähr 140 km westlich von Sydney in New South Wales gelegen. Metallverarbeitende Industrie im Umland wie die Firma Hoskins Iron & Steel Co legte dies nahe. Das Unternehmen lieferte später das zu verarbeitende Eisen. Es lag nur eine Meile vom zwei Morgen großen Werksgelände der Waffenfabrik entfernt. Die Ausschreibung zum Maschinenpark vom März 1909 gewann das US-amerikanische Unternehmen Pratt & Whitney & Co aus Hartford, Connecticut gegen drei britische Mitbewerber. Die projektierten Werksanlagen waren bereits auf Massenfertigung ausgelegt, was die Kapazität erhöhte und die Kosten senkte. Offiziell wurde die modernste Fabrik Australiens (mit eigenem Kraftwerk) am 8. Juli 1912 öffnet. Zunächst waren 250 Arbeiter im Werk beschäftigt.

Lithgow-Fertigung zwischen 1912 und 1915. Das „Short, Magazine Lee-Enfield„-Gewehr erhielt der Abkürzung S.M.L.E. wegen den Spitznamen „Smelly„, nach Einführung des Modells No 4 die Bezeichnung No 1. Das Modell Mark III wurde 1907 eingeführt. Es verfügte im Gegensatz zum 1915 eingeführten Mark III* über eine Weitschußvisierung („volley sight„) und über eine Magazinabschaltung („cut-off„). ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in der RWM-Depesche 01 ab Seite 52.

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