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Die Hundertjahrfeiern der Völkerschlacht hatten gerade in Sachsen eine besondere Dimension; wie ambivalent das Jahr 1813 ausgerechnet in diesem Gliedstaat des Reiches zu betrachten war, erfahren Sie auf den folgende Seiten.

Von Michael Fröhlich M.A.

Als vom 16. bis 19. Oktober 1813 die Völkerschlacht tobte, befand sich der Regent, auf dessen Territorium die Schlacht stattfand, inmitten der Ereignisse in Leipzig. Nach der Entscheidung war Friedrich August I., König von Sachsen, Gefangener der antinapoleonischen Koalition. Der Sachsenkönig hatte dem Bündnis mit Napoleon bis zuletzt die Treue gehalten, mit dem Resultat, daß ein großer Teil des sächsischen Territoriums am Verhandlungstisch des Wiener Kongresses verloren ging. Sachsen hatte damit sämtliche Möglichkeiten auf eine Großmachtstellung in Mitteleuropa verspielt und versank endgültig in der Bedeutungslosigkeit deutscher Klein- und Mittelstaaten zwischen Preußen und Österreich.

Sachsen suchte schützende Allianzen.

Die oberste Prämisse der sächsischen Außenpolitik war die Sicherheit und staatliche Unversehrtheit des sächsischen Königreichs (bis 1806 Kurfürstentum). Diese Vorbedingung der Politik Friedrich Augusts zieht sich wie ein roter Faden durch seine Herrschaft und doch sollte 1813 genau das eintreten, was er zu verhindern versucht hatte: Sachsen als Schlachtfeld der europäischen Mächte. Garant für die Sicherheit Sachsens war zunächst das Heilige Römische Reich deutscher Nation gewesen. Daher setzte sich Friedrich August für dessen Erhaltung ein. Als das Reich als Schutzmacht wegfiel, lehnte sich Sachsen an Preußen an. Friedrich August scheute auch Waffengänge nicht, um sein Sicherheitskonzept aufrecht zu erhalten. Als aber auch Preußen nach der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt 1806 die Sicherheit Sachsens nicht mehr gewährleisten konnte, lehnte sich Friedrich August an die nächste Schutzmacht an: Frankreich. Und auch hier folgte er seinem Bündnispartner in den Krieg. ...

Den vollständigen Artikel finden Sie in RWM-Depesche 10 ab Seite 660. 

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