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Die Panzerarmee Afrika kapitulierte im Jahr 1943 vor den Westalliierten. Das bestimmt die Wahrnehmung. Dabei waren die verbündeten italienischen und deutschen Verbände durchaus noch zur Offensive fähig. Im Januar 1945 drängten sie alliierte Kräfte mit Geschick und List zurück. Erstmals publizieren wir aus dem Nachlaß des Generalleutnant Weber eine detailierte Darstellung.

Von Hans-Dieter Handrich

In dem erst kürzlich aufgetauchten Nachlaß des Generalleutnant a.D. Friedrich Weber (1892-1974) sind einige bedeutende zeitgeschichtliche Dokumente über seinen Einsatz im Zweiten Weltkrieg enthalten. Breiten Raum darin nehmen Ausarbeitungen über den Tunesienfeldzug ein, an dem er als Kommandeur der 334. Infanterie-Division teilnahm. Bemerkenswert an dieser Aufzeichnung ist die klare Gliederung.

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Der fünfmonatige Kampf um Tunesien wurde auf See und in der Luft entschieden. Allein die deutschen Kräfte im Brückenkopf benötigten jeden Monat mindestens 60 000 Tonnen an Nachschub. Wir haben die im Militärarchiv Freiburg erhaltenen Unterlagen der Wehrmachtstransportabteilung Süd ausgewertet. Sie zeigen, daß dieser Wert in keinem einzigen Monat auch nur annähernd erreicht wurde. Einmal mehr klafften in der Kriegführung des Dritten Reiches Wunschdenken und Wirklichkeit weit auseinander.

Von Dr. Klaus-Jürgen Bremm

Noch während des Rückzuges von El Alamein war ein zutiefst desillusionierter Erwin Rommel unangemeldet am 29. November 1942 ins Führerhauptquartier nach Rastenburg geflogen, um persönlich die Evakuierung seiner geschlagenen Armee aus Nordafrika zu fordern. Der inzwischen fast völlig in seiner Bunkerwelt verschanzte Diktator bereitete jedoch seinem ehemaligen Propagandaliebling einen eisigen Empfang. Hitler mochte nicht einsehen, daß sich nur drei Wochen zuvor mit der „Operation Torch“, der Landung der Anglo-Amerikaner in Algerien und Marokko, die Lage im Mittelmeer grundlegend zu Ungunsten der Achsenmächte geändert hatte.

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Tunesien war für Italien der letzte nordafrikanische Vorposten, der das Königreich Ende 1942 vor einer westalliierten Landung schützte. Der deutsche Verbündete verlegte starke Verbände dorthin – kurz vor der unabwendbaren Kapitulation.

Von Hans-Dieter Handrich

In der Nacht vom 7. zum 8. November 1942 landeten britische und amerikanische Truppen bei Casablanca (Marokko), Oran und Algier (Algerien). Eine Flotte von 300 Kriegsschiffen sowie 370 Frachtern und Truppentransportern setzte 65 000 Soldaten an Land; ihnen standen 120 000 französische Soldaten gegenüber.

Zunächst leisteten diese Widerstand. Am 11. November 1942 vereinbarte jedoch der Oberbefehlshaber der Vichy-Truppen, Admiral Darlan, der während der Invasion zufällig in Algier anwesend war, einen Waffenstillstand mit den Alliierten. In der Folge schloß sich der Heeresanteil der französischen Truppen diesen an. Ein unbehindeter Vorstoß der alliierten Landungstruppen nach Tunesien schien nun möglich.

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Der Historiker Dr. Winfried Mönch hält im Rahmen der Rastatter Vorträge zu Militär und Gesellschaft einen Vortrag "am Objekt", einem Bild, das das Einbringen des britischen U-Bootes "Seal" durch zwei Arado AR-196 zeigt.

Der für die deutsche Marine verlustreiche Norwegenfeldzug 1940 brachte am Ende der Kämpfe einen Erfolg, der propagandistisch ausgeschlachtet wurde. Ein britisches U-Boot hatte kapituliert und war mehr oder weniger intakt in deutsche Hände gefallen.

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Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr zeigt auf dem Flugplatz Berlin-Gatow ab dem 12. Juli 2013 eine Ausstellung über Westalliierte Flieger in deutscher Kriegsgefangenschaft im Zweiten Weltkrieg.

Die Ausstellung zeigt den Weg ins Lager, der Alltag hinter Stacheldraht, aber auch die vielfältigen Aktivitäten der Gefangenen, die Monotonie des Lageralltags zu bekämpfen. Einen besonderen Stellenwert im Leben der Internierten nahm die Planung und Durchführung von Fluchten ein. Kurzbiographien alliierter Kriegsgefangener geben den geschilderten Ereignissen ein Gesicht.

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Neu in unserem Angebot:

Reisner, Markus: Unter Rommels Kommando. Hans Höller - Von den Wüsten Nordafrikas bis an die Strände der Normandie. Wien 2013.

384 Seiten, zahlreiche s/w-Fotos, gebunden, 17,5 cm × 24,5 cm. Preis: 29,90 Euro

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Nach der Währungsreform erlebte Österreich Jahre bescheidenen Aufschwungs. Die Weltwirtschaftskrise brachte das Land in Bedrängnis. Zur wirtschaftlichen Not kam starker Druck von außen. Ohne Unterstützung mußte die Regierung schließlich nachgeben.

Von Dr. Elmar Heinz

Die Innenpolitik der „ersten Republik“ wurde ab 1929 stark durch die Weltwirtschaftskrise beeinflußt. Die Verwerfungen waren bis 1933 vor allem wirtschaftlicher Art, wurden aber bald von nationalsozialistischen Anschlägen, einem Putschversuch und dann durch den Kampf des Republikanischen Schutzbundes gegen die staatliche Macht radikalisiert. Am Ende dieser Phase sollte ein radikaler nationaler Sozialismus durch rabiate Einmischung aus dem Ausland alle anderen Kräfte überspielen und das Land in den Anschluß an das Deutsche Reich führen.

Militarisierung der Innenpolitik. Die Stärke des Bundesheeres war durch den Frieden von St. Germain stark begrenzt. Seine Führung war bis 1920 stark sozialdemokratisch gewesen, wurde durch die neue christsoziale Regierung dann aber schrittweise ausgetauscht. Auch wenn es in den Reihen von Armee und Polizeien Anhänger radikaler Ideologien gab, sollten diese bis in die 1930er Jahre der Republik loyal dienen.

 

Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr (MHM) zeigt bis zum 30. April 2013 eine Sonderausstellung über die Schlacht um Stalingrad im Winter 1942/43.

Das Museum zeigt hier Realstücke, die aus Stalingrad stammen, Feldpostbriefe, Waffen und Gerät sowie Wirkung und Wahrnehmung der Schlacht im geteilten Deutschland.

 

rwm_10_13Das Kaleidoskop der RWM-Depesche enthält neue Erkenntnisse zu den Umständen, unter denen Heinz Heil im Januar 1943 in Stalingrad zu Tode kam.

Im Kaleidoskop finden Sie außerdem aktuelle Ausstellungen, eine seltene Uniform aus dem Kaiserreich, den Bericht über einen Besuch in Haus Doorn, vergessene Feldpost und natürlich das letzte Wort.

Das Kaleidoskop finden Sie in RWM-Depesche 10 ab Seite 716. 

Die RWM-Depesche 10 können Sie im RWM-Kiosk online bestellen.


Im RWM-Kiosk können Sie auch in dieser Ausgabe blättern, um sich einen Eindruck von der Qualität unserer Zeitschrift zu machen.

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Neu in unserem Angebot:

Weber, Sascha: Die Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42 (Ostmedaille)

Format A5, gebunden und mit Lesebändchen. 260 Seiten, komplett in Farbe, nahezu 1000 Abbildungen und Bilder.

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